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Fort Knox im Fadenkreuz: Trump und Musk im Goldrausch

Fort Knox im Fadenkreuz: Trump und Musk im Goldrausch

Zusammenfassung

Die Diskussion über die Goldreserven der USA hat mit einer überraschenden Ankündigung von Ex-Präsident Donald Trump neuen Zündstoff erhalten. Elon Musk, mittlerweile Leiter des „Department of Government Efficiency“ (Doge), soll persönlich nach Fort Knox reisen, um die dortigen Goldbestände zu inspizieren. Doch diese Idee wirft zahlreiche Fragen auf – und sorgt für Spekulationen.

Musk hatte auf seiner Plattform X Zweifel an der Existenz der Goldreserven geäußert und gefragt, ob jemand beweisen könne, dass das Gold nicht bereits gestohlen wurde. Obwohl das US-Finanzministerium schnell dementierte und erklärte, dass die Bestände jährlich überprüft würden, reißen die Zweifel nicht ab. Kritiker fordern eine unabhängige Prüfung, da eine umfassende Inspektion des Goldes schon seit Jahrzehnten nicht mehr stattgefunden hat.

Was lagert wirklich in Fort Knox?

Fort Knox in Kentucky gilt als eine der sichersten Schatzkammern der Welt. Dort sollen laut offiziellen Angaben rund 147,34 Millionen Feinunzen Gold liegen – mit einem Buchwert von etwa 6,22 Milliarden US-Dollar. Die US-Regierung veröffentlicht zwar regelmäßig Berichte über die Bestände, doch das Misstrauen bleibt groß. Gerüchte über den möglichen Schwund des Goldes kursieren seit den 1960er-Jahren.

Einige Verschwörungstheorien besagen, dass das Gold in wirtschaftlich schwierigen Zeiten verpfändet oder verkauft wurde. Andere spekulieren, dass die USA die Reserven bereits in den 1970ern nach Europa verlagert haben, als Präsident Nixon den Goldstandard aufgab.

Die letzte Bestandsaufnahme liegt Jahrzehnte zurück

Die letzte umfassende Inspektion der Goldreserven fand 1953 statt, als eine Gruppe von Senatoren und Journalisten die Anlage besuchte. Auch in den 1970er- und 1980er-Jahren gab es Prüfungen, doch diese wurden stets unter Aufsicht des Finanzministeriums durchgeführt – was Skeptiker wenig überzeugte.

2017 durfte eine kleine Delegation, darunter der damalige Finanzminister Steven Mnuchin, das Lager besichtigen. Mnuchin twitterte anschließend ein Foto mit der Botschaft „Das Gold ist sicher!“, doch eine unabhängige Prüfung blieb aus.

Ein Livestream aus Fort Knox – realistisch oder unmöglich?

Sollte Musk tatsächlich eine Inspektion durchführen und diese sogar live übertragen, wäre das ein Novum. Eine solche Aktion könnte das Vertrauen in die US-Goldreserven entweder stärken oder – falls Unstimmigkeiten auftreten – massiv erschüttern. Die Goldreserven sind ein wichtiger Bestandteil der Finanzstabilität der USA, und jede Unsicherheit könnte die Märkte beeinflussen.

Allerdings ist ein Livestream aus Fort Knox kaum realisierbar. Eine derart öffentliche Präsentation würde sicherheitskritische Informationen preisgeben und die Hochsicherheitsstruktur des Lagers offenlegen.

Dennoch bleibt die Kernfrage bestehen: Warum gab es bislang keine vollständige und unabhängige Überprüfung der Goldreserven? Sollte Trump tatsächlich eine solche Inspektion veranlassen, könnte das für neue Transparenz sorgen – oder noch mehr Spekulationen anheizen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Musk soll Fort Knox inspizieren: Trump plant, seinen Vertrauten zur Überprüfung der Goldreserven zu schicken.
  • Zweifel an der Existenz des Goldes: Musk stellte öffentlich infrage, ob das Gold überhaupt noch vorhanden ist.
  • Fort Knox lagert offiziell 147,34 Millionen Feinunzen Gold: Der Bestand wird regelmäßig gemeldet, doch es gibt keine unabhängige Prüfung.
  • Letzte umfassende Inspektion 1953: Spätere Überprüfungen fanden nur unter Regierungsaufsicht statt.
  • Livestream unrealistisch: Eine öffentliche Übertragung würde sicherheitskritische Informationen preisgeben.
  • Frage nach Transparenz bleibt: Eine unabhängige Prüfung könnte Gerüchte beenden – oder neue auslösen.
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