Die Sommerzeit gilt in Europa als bevorzugte Reiseperiode, besonders für Berufstätige im Münzbereich, die jährlich im August die “World’s Fair of Money” der American Numismatic Association besuchen. Diese Veranstaltung konkurriert mit der jährlichen “World Money Fair” in Berlin und strebt den Titel der wichtigsten Münzmesse weltweit an.
Die genaue Größenordnung beider Messen ist schwer zu bestimmen, jedoch steht fest, dass die “World’s Fair of Money” in Bezug auf Besucherzahl und Händlerbeteiligung mit der Berliner Messe konkurrieren kann. Die US-Messe legt zudem einen stärkeren Fokus auf Bildung, mit einem Bereich, in dem Sammler ihre Themen vorstellen können, Vorträgen und historischen Persönlichkeiten, die die gesellschaftlichen Entwicklungen repräsentieren.
Die Verleihung der Preise für die besten Münzen des Jahres (“Coin of the Year”) zeigte wenig Überraschungen, Österreich und Australien räumten wie auch in früheren Jahren die Preise ab. Ohnehin zählen Preisverleihungen fast zum Standardprogramm der ANA-Messe. Die Münzsammlervereinigung vergibt im Laufe der fast einwöchigen Veranstaltung regelmäßig Auszeichnungen an verdiente Mitglieder für besondere Verdienste oder langjährige Mitgliedschaft.
Ebenfalls ihre Preise vergibt die US-amerikanische Fachjournalistenvereinigung „Numismatic Literary Guild“. Als einziger nicht-amerikanischer Fachjournalist wurde der „Coinosseur“ Sebastian Wieschowski bei dem renommierten Autorenwettbewerb in der Kategorie “Bester Weltmünzenkatalog” für seinen 2-Euro-Katalog ausgezeichnet, der im Leuchtturm-Verlag erschienen ist. Es ist die zweite Auszeichnung für den „Coinosseur“ Sebastian Wieschowski, der bereits im Jahr 2019 für seine „Fake Coin Bible“ ausgezeichnet wurde.
In den USA bleibt das Interesse an Edelmetallen stark. Viele Händler haben sich vollständig dem Handel mit Bullion verschrieben und bieten nicht nur heimische Produkte wie den American Eagle an, sondern auch historische Gold- und Silbermünzen als Anlageoption. Der Verkauf von Anlagesilber war eine der wenigen Gelegenheiten, bei denen Münzen aus verschiedenen Ländern angeboten wurden. Besonders gefragt waren Münzen aus Kanada, Australien und Großbritannien. Gelegentlich fand auch ein Wiener Philharmoniker in Silber den Weg nach Pittsburgh.