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Bulgarien wird Euro-Mitglied – und bringt schon jetzt Münz-Verwirrung nach Deutschland

Bulgarien wird Euro-Mitglied – und bringt schon jetzt Münz-Verwirrung nach Deutschland

Ab dem 1. Januar 2026 tritt Bulgarien offiziell der Eurozone bei und ersetzt seine bisherige Landeswährung Lew durch den Euro. Nach intensiven Vorbereitungen, ökonomischen Reformen und der langjährigen Bindung des Lew an den Euro im Rahmen des Wechselkursmechanismus ERM II erfüllt das Land nun die Anforderungen der EU.

Der 2-Lew-Stück sorgt für Verwechslungspotenzial

Obwohl der Euro-Start noch aussteht, taucht die bulgarische 2-Lew-Münze bereits jetzt in deutschen Geldbörsen auf – mit einem folgenschweren Nebeneffekt: Die Münze gleicht dem 2-Euro-Stück zum Verwechseln, unterscheidet sich jedoch im Wert deutlich. Der Kurs liegt bei etwa einem Euro – wer also irrtümlich glaubt, eine 2-Euro-Münze in der Hand zu halten, verliert bares Geld.

Optische Nähe als Risiko im Alltag

Mit ihrem bimetallischen Aufbau, ähnlichem Durchmesser und vergleichbarem Gewicht lässt sich die 2-Lew-Münze leicht mit echtem Euro-Geld verwechseln – vor allem in stressigen Alltagssituationen wie an der Supermarktkasse oder am Parkautomaten. Einige Nutzer vermuten fälschlicherweise sogar eine wertvolle Fehlprägung, obwohl der tatsächliche Gegenwert minimal ist.

Neue Euro-Münzen Bulgariens: Altbekannte Gesichter

Die geplanten Euro-Münzen Bulgariens sind stark an die bisherigen Lew-Designs angelehnt. Nationale Symbole wie Païssi von Hilandar, Iwan Rilski oder der berühmte Reiter von Madara zieren weiterhin die Münzseiten – was das Risiko für weitere Verwechslungen erhöht, sobald die Euro-Ausgaben offiziell im Umlauf sind.

Warnungen und rechtliche Fallstricke

Die Deutsche Bundesbank rät zur Vorsicht: Immer wieder tauchen Münzen aus dem Nicht-Euro-Raum hierzulande im Wechselgeld auf. Wer dennoch Lew-Münzen als Euro ausgibt oder annimmt, handelt rechtlich riskant. Die Warnung kommt allerdings spät – viele Münzen befinden sich bereits im Umlauf.

Das Wichtigste in Kürze

  • Bulgarien wird ab dem 1. Januar 2026 offizielles Mitglied der Eurozone.
  • Die 2-Lew-Münze ähnelt optisch stark der 2-Euro-Münze, ist jedoch nur rund 1 Euro wert.
  • Bereits jetzt gelangen bulgarische Münzen durch Urlauber und Münzrollen nach Deutschland.
  • Neue bulgarische Euro-Münzen übernehmen altbekannte nationale Motive – das erhöht die Verwechslungsgefahr weiter.
  • Die Deutsche Bundesbank warnt vor der Annahme von Lew-Münzen im Zahlungsverkehr.
  • Wer absichtlich Lew-Münzen als Euro weitergibt, riskiert strafrechtliche Konsequenzen.
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