Viele Menschen fragen sich, ob die griechische 2-Euro-Münze mit der Frau auf dem Stier eine seltene Rarität ist. Die Antwort hängt vom Jahrgang ab – das ist mein Fazit in einem Gastbeitrag für “Focus Online”. Diese Münze zeigt die mythische Entführung der phönizischen Königstochter Europa durch Zeus in Stiergestalt und wurde seit 2002 in Griechenland als reguläres Zahlungsmittel geprägt. Aufgrund der ungewöhnlichen Darstellung wird sie oft fälschlicherweise für eine Fehlprägung gehalten. Dabei wurde sie in großen Mengen produziert: 75 Millionen Exemplare allein im Jahr 2002.
Interessant wird es erst bei späteren Jahrgängen. In den Jahren nach 2002 sanken die Produktionszahlen drastisch, was diese Münzen etwas begehrter macht. So wurden 2003 nur 550.000 Stück geprägt, was deren Wert auf etwa acht bis zehn Euro im perfekten Zustand steigern kann. Besonders rare Exemplare aus späteren Jahren tragen sogar ein kleines „S“ für „Suomi“, was sie bei Sammlern zusätzlich interessant macht. Dennoch handelt es sich meist um gängige Umlaufmünzen, deren Wert nicht an die astronomischen Summen heranreicht, die manch einer auf Online-Auktionen erwartet.
Am Ende bleibt festzuhalten, dass die Faszination für die Mythologie rund um Europa und Zeus dazu führt, dass diese Münze öfter als Schatz missverstanden wird. Doch für die meisten Sammler wird sie eher ein kulturell interessantes Stück statt eines Lottogewinns sein.
Das Wichtigste in Kürze
- Die griechische 2-Euro-Münze mit Europa auf einem Stier zeigt eine mythische Szene aus der Antike.
- Die Münze wird seit 2002 regulär geprägt, mit hohen Stückzahlen, besonders im ersten Jahr.
- Nur spätere Jahrgänge, ab 2003, haben aufgrund geringer Auflage einen höheren Sammlerwert.
- Sammler schätzen perfekt erhaltene Münzen dieser Jahrgänge auf acht bis zehn Euro.
- Die Münze wird oft fälschlicherweise für eine Fehlprägung oder wertvolle Rarität gehalten.
