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Rückblick auf 2023: Ein Ende mit Schrecken oder Chancen?

Das Jahr 2023 neigt sich dem Ende zu – und womöglich sind auch Sie, verehrte Leserinnen und Leser der money trend, heilfroh, wenn es endlich vorbei ist. Die rekordverdächtige Inflation belastet uns alle bis heute, parallel bekommen wir für unsere Spareinlagen weiterhin keine nennenswerten Zinsen. Die Malaise an den Aktienmärkten, die Explosion der Anleihe-Renditen, die Sorge vor einer Rezession – eine Krise reiht sich an die nächste. Kummer bereitet auch der Blick in die Welt: Ein schweres Erdbeben in der Türkei mit über 58.000 Toten im Februar, der Dauerangriff von Russland auf die Ukraine und kurz vor dem Jahresende ein barbarischer Angriff auf Israel.

Für Münzensammler war 2023 dagegen ein erfreuliches Jahr: Nach einem gelungenen Comeback der World Money Fair zu Jahresanfang kam es im März 2023 auf der Numismata in München zu einem Besucheransturm, den die Welt der Numismatik zumindest auf deutschem Boden schon lange nicht mehr gesehen hat: Zwischenzeitlich mussten die Türen der Messehalle geschlossen werden, weil zu viele Sammler endlich wieder den Genuss einer “echten” Münzenmesse erleben wollten. Egal wohin man in diesem Jahr schaute, in den wilden Osten auf die Sberatel-Messe nach Prag oder zu den Banknotensammlern nach Maastricht, auf die ANA-Messe in Pittsburgh im August oder die vielen regionalen Münzenmessen – überall das gleiche Bild: Die Numismatik ist voller Energie und Euphorie.

Ähnlich sieht es bei vielen Branchenvertretern aus: Auktionshäuser in Europa und der ganzen Welt freuen sich über ein weiteres Rekordjahr. Gerade erst machte das Höchstgebot für eine extrem seltene Variante der legendären Vreneli-Münze aus Gondo-Gold europaweit Schlagzeilen: Für 170.000 Schweizer Franken wurde es versteigert, der Schätzpreis lag bei 120.000 Franken und die Auktionsergebnisse bis vor wenigen Jahren noch unter der Schallmauer von 100.000 Franken. Und es sind nicht nur die numismatischen Superstars, die weiterhin alle Rekorde brechen – auch die unauffälligen Schätze aus klassischen Sammelgebieten wie dem Deutschen Kaiserreich entwickeln sich stark.

Zu einem festen Bestand der Münzenbörsen in aller Welt ist auch das Team von money trend und Numis24 geworden. Auf der World Money Fair 2023 wurden die Besucher an prominenter Stelle von Dr. Winfried Frühwald und Alfredo Vitola begrüßt und erhielten vom Verleger und seinem Mitstreiter höchstpersönlich ein Heft in die Hand gedrückt. Im Jahr 2023 sind pro Ausgabe zwischen 1.500 und 3.500 Exemplare gedruckt und an Abonnenten verschickt sowie auf Münzenbörsen verteilt worden (beispielsweise 2.000 Hefte auf der World Money Fair in Berlin und weitere 2.000 Exemplare auf der Numismata in München). Dadurch hat „money trend“ im Jahr 2023 insgesamt rund 35.000 Leser erreicht. Insgesamt war „money trend“ im Jahr 2023 auf rund 20 Messen präsent, darunter auch internationale Veranstaltungen wie die „MIF Paper Money Fair“ in Maastricht. Für das Jahr 2024 wird „money trend“ auf insgesamt 50 Münzveranstaltungen präsent sein.

Die starke Entwicklung des Münzenmarktes zeigt sich auch auf Numis24 – das internetbasierte Auktionsportal ist zur ersten Anlaufstelle für viele Sammler aus aller Welt geworden. Dort können sie mit einem Klick herausfinden, wo ihre gesuchte Münze gerade angeboten wird, und direkt mitbieten. Für Auktionshäuser bietet Numis24 ein Rundum-Sorglos-Paket für digitale Auktionen.

Und dieser Service erfreut sich einer großen Nachfrage: Nur drei Jahre nach dem Start sind über 150 Auktionshäuser und Händler gelistet, Tendenz rapide steigend – fast alle namhaften Aktionshäuser aus Deutschland, Europa und der ganzen Welt sind inzwischen Teil der Numis24-Familie und haben im Jahr 2023 rund 500 Auktionen über die Plattform zugänglich gemacht.

Der Erfolg von Numis24 lässt sich leicht erklären: Die Plattform ist ein Angebot von Sammlern für Sammler und von Händlern für Händler – dafür bringen Dr. Wolfgang Frühwald (Numismatik Auktionen), Alfredo Vitola (V.L. Nummus) und Matthias Zöttl (Numismatik Zöttl) ihre jahrzehntelange Leidenschaft und Erfahrung im Münzhandel und ihre vielfältigen Verbindungen, beispielsweise in den osteuropäischen Markt oder den Mittelmeer-Raum, ein. Und sie sind ganz nah dran am Markt und zeigen Präsenz auf dutzenden Münzenbörsen, um Sammler und Händler von ihrer Idee zu begeistern. Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern – ganz im Gegenteil: Der Messeplan für das Jahr 2024 ist mit über 50 Veranstaltungen eng getaktet.

Das kommende Jahr wird deshalb nicht nur für uns bei money trend und Numis24 zu einem weiteren Abenteuer – auch für Sammler und Händler stehen aufregende Zeiten und große Chancen bevor.

Im Februar 2024 wird die erste World Money Fair unter neuer Führung stattfinden – und der neue Messechef Götz-Ulf Jungmichel ist in den letzten Monaten schnell zu einem gern gesehenen Gast auf Münzenmessen in aller Welt geworden, der aufmerksam zuhört und die Bedürfnisse und Besonderheiten des Münzenmarktes erfasst.

Kurz nach der World Money Fair, voraussichtlich im Mai 2024 erscheint die erste deutsche 11 Euro-Sammlermünze zur UEFA-Fußball-Europameisterschaft – wird das Fußballfieber zu einem neuen Münzfieber in Deutschland führen?

Mit der Fußball-EM, den Olympischen Spielen in Paris und der US-Wahl wird es im kommenden Jahr nicht langweilig und Jubiläen wie das 75-jährige Bestehen der Bundesrepublik Deutschland und der 20. Jahrestag der Einführung der Zwei-Euro-Gedenkmünzen wird in der Numismatik gefeiert.

Wir bei money trend freuen uns darauf, diese und andere Entwicklungen für Sie zu beleuchten und Sie auch im neuen Jahr beim schönsten Hobby der Welt zu begleiten.

Weitere Texte von
Sebastian Wieschowski
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