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Vorsicht vor Fakeshop bei Goldkauf

Vorsicht vor Fakeshop bei Goldkauf

Wenn ihr schon seit längerer Zeit euer Geld in Edelmetalle investiert, dann werdet ihr sicherlich auch schon mal vor dem Kauf einen kleinen Preisvergleich gemacht haben und geschaut haben, ob es die Münze nicht ein paar Euro oder ein paar Cent bei einem anderen Händler günstiger gibt.

Preisnachlässe von mehreren hundert Euro sind allerdings in der Welt der Edelmetalle selten, um nicht zu sagen: Unmöglich. Vor ein paar Tagen ist mir wirklich die Hutschnur geplatzt, das kann ich auch nicht anders sagen. Da wollte ich die Internetseite eines befreundeten Edelmetallhändlers mir bei Google anschauen und anstelle dieses befreundeten Händlers tauchte oben ein Händler auf, vor dem seit mehreren Monaten in vielen Online-Portalen gewarnt wird – als sogenannter Fakeshop.

Dahinter verbirgt sich also nichts anderes als ein Betrüger – das kann man nicht anders sagen – der mit großen Rabatten seine angeblichen Edelmetalle anbietet und am Ende gar nichts liefert. Das perfide an dieser Sache ist aus meiner Sicht, dass dieser Händler bei Google im Moment bezahlte Anzeigen geschaltet hat und dementsprechend ganz oben auf der Suchergebnisliste auftaucht. Und beim ersten Hinschauen könnte man annehmen, dass das keine bezahlte Anzeige ist, sondern ein regulärer Suchtreffer – und wer ganz oben in den Suchergebnissen ist, der kann ja eigentlich nur seriös sein.

Wenn man sich die Internetseite dieses Händlers anschaut, dann stellt man allerdings unheimlich schnell fest beim genauen und sorgfältigen Überblicken, dass hier vieles faul ist – dass also beispielsweise das Impressum nicht vollständig ist. Da wird zwar ein Firmenname genannt, aber wenn man diesen Firmennamen googelt, stellt man fest, dass diese Firma eigentlich ein ganz anderes Unternehmen betreibt und das hier einfach nur die Daten von einem real existierenden Unternehmen geklaut wurden. Das kann man auch an dieser Stelle anders nicht sagen.

Besonders perfide ist aus meiner Sicht auch, dass dieser Shop nicht nur vorgibt, Gold zu besitzen, sondern auch Bewertungen simuliert – im unteren Bereich ist eine Trusted-Shops-Bewertung zu sehen, es ist ein Testbericht zu sehen und man hat auf den ersten Blick den Eindruck, dass da wirklich alles Hand und Fuß hat.

Wenn man aber ausgerechnet auf dieser Seite, auf der nun dieser Testbericht zu lesen ist und wo dieser Händler in allerhöchsten Tönen gelobt wird, die Namen von anderen renommierten Edelmetallhändlern eingibt – dann findet man keine davon. Und ganz oben drüber steht dann noch, das eine renommierte deutsche Tageszeitung diesen Test durchgeführt hat. Und ich kann euch sagen: Keine renommierte Tageszeitung wird einen Edelmetallhändler-Test machen, bei dem die großen Namen nicht dabei sind und ein unbekannter Händler die beste Note bekommt.

Auch wenn es auf der Hand liegt und wenn viele von euch jetzt sagen: „Warum macht er dieses Video? Das ist doch völlig klar dass man bei einem Kaufpreis von 3000 Euro Gold nicht 400 Euro geschenkt bekommt.“

Ich kann euch sagen: Ich weiß aus eigenen Recherchen, dass es Menschen gibt, die auf solche Angebote hereinfallen. Es gibt sogar Menschen die auf solche Angebote hohe Geldbeträge gezahlt haben – wir sprechen hier in Einzelfällen von fünf- bis sechsstelligen Beträgen, die hier arglos überwiesen wurden – und wo das Geld am Ende einfach weg ist.

In diesem Sinne: Ich habe nichts gegen Schnäppchenjäger. Ich bin auch jemand, der gerne mal die Preise vergleicht und schaut ob er nicht den Krügerrand irgendwo noch einen Euro günstiger kriegt, aber große Rabatte sind im Edelmetallhandel einfach nicht drin.

Die Margen von Edelmetallhändlern sind äußerst gering – bei typischen Anlageprodukten ist es meistens nur ein Prozent und sicherlich nicht zehn oder 20 Prozent mit denen manche Fake-Händler im Internet versuchen, euch um euer Geld zu bringen.

Deswegen: Weiterhin gerne auf Schnäppchensuche gehen, aber den Verstand eingeschaltet lassen und bei allzu großen Rabatten einfach wachsam sein, denn im schlimmsten Fall habt ihr am Ende nicht 20 Prozent gespart, sondern ihr habt euren kompletten Einsatz verloren.

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